Die Paspel sind rundherum angebracht und somit ist der Weg frei für die vorderen Belege.
Belege stecken
An den vorderen Belegen sind die Passmarken ebenfalls mit Heftfaden markiert. Die Belege selbst sind einige Millimeter breiter zugeschnitten, um die Rollweite am Revers und die grundsätzliche Verstürzweite an der Kante abzufangen. Die Markierung des Vorderteils und des Beleges liegen aufeinander und werden gesteckt.
Nachdem die Belege gesteckt sind, hefte ich sie und nähe mit ca. 2mm Anstand zu dem Schrägband. Die Spitze des Revers wird nicht über Eck genäht, sondern mit einer leichten Rundung. Das klingt jetzt vielleicht verdreht, aber die Spitze lässt sich so besser und „spitzer“ ausarbeiten, als wenn ein Winkel genäht würde.
Belegkanten fixieren
Die Naht wird nun auseinandergebügelt – das ist gerade an den runden Stellen und an der Reversspitze ein bisschen fummelig. Mit einem speziellen Bügelbrett geht das natürlich prima, ist aber nicht immer vorhanden.
Am Kragenansatz wird die Nahtzugabe bis kurz vor die Naht eingeschnitten.
Anschließend lege ich die Nahtzugabe des Beleges darüber, ziehe sie ein wenig zur Innenseite und nähe sie ebenfalls an das Schrägband an. Diese Vorgehensweise verhindert, dass die Kante durch die darunter liegenden Nahtzugaben ausbeult. Die Kante bleibt dauerhaft flach. Um den Reverspunkt herum ziehe ich die Nahtzugabe nicht, damit der Umbruch später nicht durch eine zu stramme Nahtzugabe beeinträchtigt wird.
Mittlerweile sieht die Jacke schon nach etwas aus und ich gönne mir mal einen Rundumblick, um mich über den Fortschritt zu freuen.
Beleg fertig stellen
Genug gefreut, jetzt kommt noch die Schlussrunde für den Beleg.
Somit ist das Stichwort für das nächste Kapitel schon gefallen: es geht an den Kragen.
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