Das lange Upcyclen
Manche Projekte fordern nicht nur Geduld, sondern auch ein gerütteltes Maß an Hartnäckigkeit. Das passiert nicht so oft, aber wenn, dann ist es ein Weg voller Blut, Schweiß und Tränen. So erfahren an meinem Lieblingskleid, dem ich einen neuen Look verleihen wollte.
Das war die Ausgangslage: Ein ärmelloses Kleid zum Überziehen, mit seitlichem Reißverschluss, Oberteil und Saum aus einem Dekostoff mit Chenillefäden, die an einigen Stellen bereits die Freiheit suchten. Das Rockteil ist aus einem braun-karierten Wollstoff mit leichtem Elastananteil. Den wollte ich erhalten. Die Passform des Oberteils ist eher so lala und schon seit längerem ein persönliches Ärgernis. Zudem ist das Kleid ungefüttert und krabbelte immer wieder nach oben.
Nun kann es ja nicht so schwierig sein, ein Oberteil zu ersetzen. Meinte ich. Ein passender Schnitt war mit meinem aktuellen Grundschnitt schnell erstellt und an die Ansatzlinie des Rockteils angepasst. Es fehlte halt nur ein passender Stoff. In meinen Stoffvorräten war nichts zu finden. Auch diverse Stoffläden hatten, als wäre es verabredet, nichts Passendes im Angebot.
Dann hatte ich eine Idee, wie das Oberteil mit einem schlichten Stoff gestaltet werden könnte.
Modell 1
Eine Flechtarbeit mit Sternchen. Da einfach zu einfach ist, wollte ich herausfinden, ob man ohne Seitennaht um den Oberkörper herum flechten kann. Man kann. Und es ist eine Sisysphosarbeit. Allerdings ist, durch die vielen Streifen, ein nicht unerhebliches Gewicht entstanden, für das das Rockteil zu leicht war. Nun habe ich zwar ein geflochtenes Oberteil, aber kein passendes Rockteil. Und Frust obendrauf.
Modell 2
Nächster Versuch, neue Idee. Der Stoff ist jetzt farblich nicht die allererste Wahl, könnte aber durch die Raffung im Vorderteil diese Schwäche ausgleichen. Grundsätzlich ist dieser Schnitt nicht schlecht, aber der Stoff offenbart weitere Schwächen, vor allem die, dass der Bias-Cut nicht so ausfällt, wie er sollte. Das wäre dann die nächste Portion Frust.
Modell 3
Bevor ich mir mit weiteren Versuchen die Laune verderbe und für die Tonne produziere, versuche ich es auf dem systematischen Weg. Ich sammle meine Ideen und skizziere sie. Da sich nach wie vor kein Stoff finden lässt, der einen der Brauntöne aus dem Rock aufgreift, bin ich mittlerweile bei einer neutralen Farbe gelandet. Und bei einem feinem Wollstoff. Da dieser nicht unbedingt der Hingucker ist, werde ich das mit der Form wieder wett machen.
Bevor nun das Oberteil an den Rock kommt, füge ich den Saum an. Die beidseitig geschwungene Saumkante besteht ebenfalls aus einzelnen Schnittteilen, ebenso wie die Belege. Die unteren Kanten fixiere ich mit Heftgarn, um sie gut ausbügeln zu können. Die Rundungen der oberen Kante werden fein mit der Hand an den Rock genäht. Das ist auch der Grund, warum ich den Saum vor dem Oberteil fertig gestellt habe: Bei der Länge des Saumes komme ich sowohl von oben als auch von unten besser an die Naht ran.
Nachdem das Oberteil am Rock hängt, kann ich die Heftfäden am Futter lösen, den Futterrock anstecken, nähen und das Futteroberteil gegen nähen. Somit ist innen auch alles hui. Nun muss noch der nahtverdeckte Reißverschluss eingenäht werden und dann folgt das Finishing.
Die Heftfäden an den Kanten hatten mich dazu inspiriert, die dunkelgrauen Flächen auf dem Karo durch eine doppelte, farblich passende Sticklinie optisch zu integrieren. An den Saum des Futterrockes füge ich einen gerafften Volant aus einem feinen, blumigen Viskosestoff an. Ein tiefer Griff in meine Stoffvorräte hat noch einen Streifen braunen Seidenchiffons ans Tageslicht gefördert. Auch er erhält einen Platz an der Saumkante.
Damenblazer Teil 6 - Das Futter
Die letzte Runde bis zum fertigen Blazer ist eingeläutet. Das Futter wird schnittgemäß zugeschnitten und zusammen genäht. Die Schulternähte bleiben offen. Für eine edle Optik in der Innenansicht sorgt ein Satinschrägband, das, zur Hälfte umgebügelt, vom vorderen Saum über den hinteren Halsausschnitt bis zum gegenüberliegenden vorderen Saum an den Beleg genäht wird. An dieses Satinband wird das Futter angenäht.
Blazerfutter einsetzen
Zum Stecken des Futters drehe ich die Jacke nach innen, die Ärmel bleiben jedoch auf der Außenseite. Die Jacke wird auf eine Schneiderpuppe gehängt.
Mit dem Stecken beginne ich an der hinteren Mitte. Das Futter wird nahtzugabenbreit umgeschlagen und von der Mitte aus entlang des Halsausschnittes bis zur Schulter festgesteckt. Anschließend stecke ich die Teilungsnähte am Armausschnitt und der Seitennaht aufeinander. Nun wird das Futter am Rest des Armausschnitts festgesteckt. Die Vorderteile klappe ich nach vorne.
Die Nahtzugabe an der vorderen Schulter wird in das Rückenteil gelegt. Das rückwärtige Futter schlage ich passend ein und stecke es entlang der Schulternaht auf das vordere Futter.
Im optimalen Fall endet das Futter unten ungefähr mit dem Saum der Jacke, so dass das eingeschlagene Futter nicht überhängt und genügend Spielraum hat. Das Futter wird jetzt mit der Hand in einem gleichmäßigen Abstand an das Satinschrägband genäht. Es folgt die Schulternaht und zum Schluss der Saum.
Ärmelfutter annähen
Das Schönste kommt zum Schluss – das Ärmelfutter. Aus dem, immer noch außen liegenden Ärmel, ziehe ich das Ärmelfutter nach oben. Es ist nach wie vor mit einem Heftfaden im Ärmel gesichert. An der Seitennaht beginnend schlage ich das Ärmelfutter knapp um und stecke es an den Nähten, bzw. gemeinsamen Passzeichen am Armausschnitt fest. Spaßig wird die Sache an der Schulter, da die Mehrweite an der Armkugel irgendwie untergebracht werden muss. Wie man sieht, ich brauchte viele Nadeln.
Aufhänger anbringen
Ein Sakko oder Blazer sollte man natürlich möglichst nur auf einen Bügel hängen. Manchmal kann es aber sein, dass keiner vorhanden ist. Für diesen ganz furchtbaren und hoffentlich außergewöhnlichen Fall ist ein Aufhänger hilfreich.
Ein Stück Stoff – in diesem Fall der Paspelstoff, wird zu einem langen, schmalen Schlauch geschlossen und auf die gewünschte Länge, einschließlich der Nahtzugaben, gekürzt. Mit einer Ahle bohre ich je ein Loch in den Stoff. Durch die Ahle wird der Stoff nicht beschädigt, sondern nur die Fasern verdrängt. Natürlich sollte man mit der Ahle vorsichtig sein und das Loch Stück für Stück dehnen, bis das Ende des Streifens hinein passt.
Wenn beide Enden in die Löcher bugsiert sind, werden sie mit Nadeln gesichert und GUT, also wirklich gut festgenäht. Wenn die Jacke an dem Aufhänger hängt, hängt das gesamte Gewicht der Jacke daran. Es wäre zu schade, wenn er ausreißt und wohlmöglich dabei noch das Material beschädigt. Wie gesagt: besser ist es, wenn man ihn nicht braucht.
Knopflöcher und Knöpfe
Für die Jacke hatte ich Hornknöpfe ausgesucht, die zum einen das dunkle Braun aus dem Stoff aufgreifen, aber leichte Unregelmäßigkeiten in hellen Tönen haben. Die äußeren vorderen Kanten sollen nur Blindknopflöcher haben, geschlossen wird die Jacke mit dem Mittelteil.
Mein größtes Problem waren die Blindknopflöcher, da für ein schön gesticktes Auge die Vorlage fehlte. Bei einem echten Knopfloch ist das ausgestanzte Auge eine ausreichende Orientierung – ohne Loch wird es schwierig. Daher habe ich mir ein Provisorium gebastelt, um rund um das Auge zu kommen, die Ausstanzreste von einem profanen Bürolocher.
Wie man ein akkurates Augenknopfloch mit der Hand stickt, zeigt ein ausführliches Tutorial meines lieben Kollegen Sebastian Hoofs, auf das ich an dieser Stelle gerne verweisen möchte.
Nun noch die Knöpfe annähen und die Jacke nähert sich der Fertigstellung. Den Trick mit dem Streichholz, für einen ausreichenden Steg unter dem Knopf, kenne ich schon, seit ich mich erinnern kann, ich schätze mal, dass es noch aus der Grundschule ist, wo man als Mädchen noch Handarbeitsunterricht hatte.
Wie auch immer, es funktioniert. Das Streichholz wird, nachdem man einmal den Faden durch die beiden Löcher gezogen hat, zwischen Stoff und Knopf in der Mitte durchgeschoben. Danach kann ganz normal weiter festgenäht werden – der Abstand bleibt gleich. Zum Schluss wird das Streichholz rausgezogen und der entstandene Steg ein paar Mal mit Garn umwickelt und gesichert.
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Damenblazer Teil 5 – Die Ärmel
Die Länge und Weite der Ärmel sind bereits an dem Probemodell aus Nessel festgelegt und auf ihre Passform geprüft worden. Da ich ja nur ein Reststück hatte, musste alles 100%ig passen – ein neuer Zuschnitt war nicht möglich, sozusagen: volles Risiko.
Ärmeleinlage
Die Einzelteile der Ärmel sind ebenfalls mit Batist hinterlegt. Anschließend habe ich Ober- und Unterärmel an der hinteren Naht zusammengenäht. Die Teilungsnaht und somit der Ärmelschlitz bleiben offen. Vom Saum bis zum oberen Rand des Schlitzes verstärke ich den Ärmel nochmals mit einem dünnen Baumwollstoff. Das funktioniert im Prinzip genauso, wie ich es bereits in einem kleinen Tutorial beschrieben habe.
Ärmelfutter einsetzen
Armkugel einhalten
Von den vorderen und hinteren Passzeichen ausgehend steppe ich mit der größten Stichlänge in Richtung Schulterpasszeichen. Diese Naht wird weder am Anfang noch am Ende verriegelt und die Fäden sollten ein paar Zentimeter überstehen. Circa 1 cm vor dem Schulterpasszeichen beende ich die Naht. Eine weitere Naht wird parallel 3-4 mm daneben gesteppt. Zum Beginn der Nähte steche ich eine Nadel ein und wickle die Fäden um die Nadel, so dass die Naht gesichert ist. Nun kann ich auf der anderen Seite der Naht an einem Faden ziehen und so vorsichtig den Stoff einhalten. Die Mehrweite wird gleichmäßig verteilt.
Es wird soviel eingehalten, bis der Ärmel in das Armloch passt. Maßgeblich sind dabei die Passzeichen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man von beiden Seiten problemlos mehr einhalten oder wieder etwas auslassen kann. Wenn alles passt, wird die Mehrweite eingebügelt, natürlich ohne Falten. Wenn man kein spezielles Bügelequipment hat, geht das auch über den breiteren Rand eines Ärmelbretts.
Ärmel einsetzen
Jetzt kann der Ärmel eingesetzt werden. Bevor er richtig vernäht wird, bevorzuge ich es, ihn erstmal zu heften um die Passform und den Fall zu überprüfen. Erst wenn alles sitzt, wird genäht. Die leichten, senkrechten Falten oben an der Armkugel kommen durch das Einhalten – der Ärmel braucht an dieser Stelle ein bisschen „Unterstützung“.
Diese Unterstützung bekommt man durch einen Ärmelfisch. Man kann Ärmelfische fertig kaufen, oder, wie ich, selber machen. Dafür habe ich mir einen Streifen Watteline zugeschnitten und ungefähr in der Mitte gefaltet. Eine Seite ist ca. 2-3 mm breiter als die andere. Im Ganzen ist dieser Ärmelfisch ungefähr 4 cm breit und zwischen 20-25 cm lang, je nach Armlochgröße.
Der Ärmelfisch wird an die Nahtzugabe genäht und dabei leicht nach hinten versetzt. Also nach hinten geht er tiefer als vorne. Die breitere Kante liegt dem Ärmel zugewandt, so dass sich ein Versatz ergibt.
Ich bevorzuge diesen Weg, weil ich die vorgefertigten Ärmelfische oft zu steif finde, zumindest bei feinen Stoffen. Die doppelt gelegte Watteline ist weich und ergibt nach meiner Meinung eine schönere Rundung. Bei festeren Mantelstoffen sieht es dann schon wieder ganz anders aus.
Jetzt ist bei dem Blazer quasi die Zielgerade erreicht. Es fehlt nur noch das Futter, die Knopflöcher und Knöpfe. Das Finishing ist somit das Thema des nächsten Kapitels.
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Damenblazer Teil 4 – Der Kragen
Der Jacke geht es nun an den Kragen. Sie bekommt einen Stehkragen, insofern ist es nicht ganz so aufwändig, wie der klassische Reverskragen.
Kragen vorbereiten
Das Anbringen der Paspel, das Zusammennähen der Kragenteile sowie das Fixieren der Nahtzugaben verlaufen genauso, wie bei dem Vorderteil. Die Kante wird mit Heftfaden und Rückstich fixiert, mit heißem Dampf gebügelt und sofort mit einem Holz gepresst. Die Nahtzugabe am Halsausschnitt des Oberkragens wird nach innen gebügelt (jetzt ist es richtig).
Kragen annähen
Nun könnte es ein klein wenig kompliziert werden. Als nächstes schneide ich die Nahtzugabe des vorderen Belegs kurz vor der Schulternaht ein und schlage sie in Richtung Jacke um. Sowohl die Nahtzugabe des Belegs als auch die des Kragens werden mit einem Hexenstich an die Einlage genäht. Sie sind also auseinander geklappt und fixiert. Damit bleibt die Naht am vorderen Halsausschnitt sehr flach.
Vorderer Mittelteil
Am Jackentorso fehlt noch das Mittelteil, das separat gearbeitet und aus Leinen ist.
Der Jackentorso ist vorerst fertig. Als Nächstes sind die Ärmel an der Reihe.
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Damenblazer Teil 3 – Die Belege
Die Paspel sind rundherum angebracht und somit ist der Weg frei für die vorderen Belege.
Belege stecken
An den vorderen Belegen sind die Passmarken ebenfalls mit Heftfaden markiert. Die Belege selbst sind einige Millimeter breiter zugeschnitten, um die Rollweite am Revers und die grundsätzliche Verstürzweite an der Kante abzufangen. Die Markierung des Vorderteils und des Beleges liegen aufeinander und werden gesteckt.
Nachdem die Belege gesteckt sind, hefte ich sie und nähe mit ca. 2mm Anstand zu dem Schrägband. Die Spitze des Revers wird nicht über Eck genäht, sondern mit einer leichten Rundung. Das klingt jetzt vielleicht verdreht, aber die Spitze lässt sich so besser und „spitzer“ ausarbeiten, als wenn ein Winkel genäht würde.
Belegkanten fixieren
Die Naht wird nun auseinandergebügelt – das ist gerade an den runden Stellen und an der Reversspitze ein bisschen fummelig. Mit einem speziellen Bügelbrett geht das natürlich prima, ist aber nicht immer vorhanden.
Am Kragenansatz wird die Nahtzugabe bis kurz vor die Naht eingeschnitten.
Anschließend lege ich die Nahtzugabe des Beleges darüber, ziehe sie ein wenig zur Innenseite und nähe sie ebenfalls an das Schrägband an. Diese Vorgehensweise verhindert, dass die Kante durch die darunter liegenden Nahtzugaben ausbeult. Die Kante bleibt dauerhaft flach. Um den Reverspunkt herum ziehe ich die Nahtzugabe nicht, damit der Umbruch später nicht durch eine zu stramme Nahtzugabe beeinträchtigt wird.
Mittlerweile sieht die Jacke schon nach etwas aus und ich gönne mir mal einen Rundumblick, um mich über den Fortschritt zu freuen.
Beleg fertig stellen
Genug gefreut, jetzt kommt noch die Schlussrunde für den Beleg.
Somit ist das Stichwort für das nächste Kapitel schon gefallen: es geht an den Kragen.
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Das Paspelknopfloch ganz einfach
Diesmal möchte ich das Paspelknopfloch vorstellen, so wie ich es mache. Die gute Nachricht vorweg: es ist wesentlich leichter als das Gefummel mit den Streifen. Die Einschränkung dabei: man muss immer noch sehr präzise arbeiten.
Knopflochbreite ermitteln
Das Knopfloch vorbereiten
Knopfloch nähen
Nun wird von hinten, entlang der Markierung genäht. Dafür sollte die Stichlänge sehr kurz eingestellt sein, etwa so um 1. Der Anfang und das Ende der Naht wird nicht verriegelt, sondern am Ende nur ein paar Stiche übereinander genäht. Am leichtesten geht das, wenn man mitten in der Längsseite mit der Naht beginnt.
Nun wird das Knopfloch geöffnet, die Öffnung sollte absolut mittig liegen. Ich beginne meist mit einem Nahttrenner, das er sehr spitz ist und die Position leichter trifft, nach 2-3 mm wechsle ich zu einer spitzen Schere. Das Knopfloch wird nicht durchgehend aufgeschnitten, sondern mit einem Abstand von ca. 0,8 -1 cm vor den schmalen Seiten schräg bis in die Ecken eingeschnitten. Hier ist absolute Vorsicht geboten, dass die Naht nicht beschädigt wird.
Paspel formen
Die Nahtzugaben an den Längsseiten werden wieder auseinander gebügelt. So werden die Paspel flacher; werden beide Nahtzugaben in das Knopfloch gebügelt, erscheinen die Paspel erhabener. Da sind also noch Variationen drin, je nach Geschmack. Die Enden werden um die Nahtzugabe gelegt und zwar so, dass sie hälftig die Höhe des Knopfloches einnehmen und regelmäßig breit sind.
Es wird im Nahtschatten genäht und zwar mit einem Punktstich. Der geht wie ein normaler Rückstich, allerdings ist der Rückstich sehr knapp neben dem Einstich, so dass nur ein Punkt zu sehen ist. Da aber im Nahtschatten genäht wird, sollte gar nichts zu sehen sein. Der Faden sollte nicht zu stramm gezogen werden, sonst entstehen leichte Beulen, die nicht so schön sind.
Das Verdecken des Paspelknopflochs auf der Rückseite erfolgt genauso, wie bei den herkömmlichen Paspeln. Der Beleg wird angenäht, die Position der Paspelknopflöcher markiert und die Öffnung wie bei dem Knopfloch aufgeschnitten. Die Nahtzugaben werden auseinander gebügelt und die Kanten an das Knopfloch mit feinen Stichen angenäht. Danach kann der Beleg weiter verarbeitet werden.
Damenblazer Teil 2 – Die Einlage
Die Einzelteile des Rückenteils und der Vorderteile sind zusammengenäht, somit geht es nun an das „Gerüst“ des Vorderteils: der Einlage. Sie formt das Vorderteil und gibt ihm Stand.
Sowohl für die Einlage als auch für den Plack verwende ich Rosshaar, allerdings in unterschiedlicher Qualität. Durch das Unterlegen mit Batist ist das Gesamtvolumen des Oberstoffes so stark geworden, dass es durchaus eine stärkere Einlage verträgt.
Einlage vorbereiten
Den Schnitt für die Einlage entwickle ich aus dem Vorderteilschnitt; an der Schulter wird die Einlage ein wenig verlängert und von der unteren Kante des Armausschnitts verläuft eine geschwungene Linie bis zum Brust-/Taillenabnäher. An der Schulter wird die Einlage ein Stück eingeschnitten und mit einem Keil hinterlegt. Einige führen den Schnitt zum Halsausschnitt, der Effekt scheint aber derselbe: es geht um Mehrweite im Bereich des Schlüsselbeins. Der Brustabnäher wird nur auf einer Seite eingeschnitten und übereinander gelegt. Die Kante ist mit einem Hexenstich fixiert.
Für den Plack wird ein eigener Schnitt erstellt. Die Weite des Brustabnähers wird aufgeteilt: einmal von der Seite etwas oberhalb des Brustpunkts und von der vorderen Kante etwas unterhalb des Brustpunktes endend. Auch hier werden die Abnäherkanten übereinander gelegt und mit Hexenstichen befestigt.
Plack und Einlage müssen nun miteinander verbunden werden. Der Brustpunkt liegt aufeinander und ist Orientierung. Unterhalb der Schultererweiterung habe ich die Teile aufeinander geheftet, darüber liegen die Einlagen lose. Der Plack wird an der Schulter ebenfalls eingeschnitten und etwas auseinander gezogen, so dass die Kanten von Einlage und Plack übereinander liegen; die Kanten werden gesteckt. Der Plack wird mit Pikierstichen an der Einlage befestigt. Dabei habe ich die Einlage über meine Oberschenkel gelegt, damit der Plack auch im Brustbereich die entsprechende Rundung erhält.
Die Einlage einsetzen
Die beiden Lagen werden jetzt aufeinander gesteckt. Ausgangspunkt ist wieder der Brustpunkt, dort stecke ich die erste Nadel.
Am leichtesten fand ich das Stecken an der Puppe, da diese die natürlichen Rundungen wiedergibt. Beide Lagen müssen im gleichen Fadenlauf liegen. Nach dem Brustpunkt stecke ich entlang des Reversbruchs und dann am Armausschnitt entlang. Von oben arbeite ich mich bis zum Saum herunter. Dabei muss der Oberstoff immer wieder leicht in Gegenrichtung gestrichen werden – die Lagen dürfen nicht stramm aufeinander gesteckt sein. Allerdings sollten auch keine Stauchungen im Oberstoff entstehen.
Wenn der Oberstoff schön glatt auf der Einlage liegt, keine Stauchungen oder sonstige Zugfalten entstehen, kann die Einlage geheftet werden. Dies geschieht in drei Reihen: die erste verläuft am Halsausschnitt über den Reversbruch an der vorderen Kante entlang bis zum Saum und dem Ende der Einlage. Die zweite Reihe geht, leicht gebogen, neben der senkrechten Brustlinie bis zum Tascheneingriff entlang. Die letzte Reihe beginnt am Armausschnitt und führt bis zur Seitennaht und folgt dann der Rundung der Einlage bis zur zweiten Reihe. Alle drei Reihen beginnen ca. 5 cm unterhalb der Schulter. Der Sitz wird abschließend nochmals überprüft.
Revers pikieren
Soweit gesichert, bereite ich das Pikieren der Revers vor.
Nach diesen beiden Reihen beginne ich erst das eigentliche Revers zu pikieren. Einlage und Oberstoff sind nicht gesteckt und nicht geheftet. Beim Pikieren werden die Stofflagen immer rund gehalten, damit die Einlage ausreichend Raum für den Umbruch hat. Die ersten zwei bis drei Reihen werden parallel zur Bruchlinie pikiert. Anschließend drehe ich die Richtung und folge den Hilfslinien, pikiere also vom Bruch zum Rand.
Die Kanten verstärken
Die Einlage ist, bis auf das pikierte Revers, nur mit den Heftreihen an dem Oberstoff fixiert. Das ist natürlich keine Dauereinrichtung. Also muss die Einlage mit dem Oberstoff verbunden werden. Dies erreicht man mit einem Schrägband, das an die vorderen Kanten genäht wird. Ein zusätzlicher und erwünschter Nebeneffekt ist, dass das Band die Kanten stabilisiert und vorm Ausleiern schützt.
Für diesen Zweck habe ich ein normales, vorgefalztes Baumwollschrägband der Länge nach halbiert. Die handelüblichen Bänder haben eine Breite von 4 cm, so dass ich zwei Streifen á 2 cm erhalten habe. Die Falz wird auseinander gebügelt und das Band dabei auf Zug gehalten, also gedehnt. Anschließend habe ich Zweidrittel der Breite wieder eingeschlagen und gebügelt.
Das Band wird mit der Bügelkante an den Rand der Einlage gelegt, die breitere Seite liegt oben. Das Band sollte stramm an der vorderen Kante entlang aufgesteckt werden. Als erstes wird die äußere Kante des Schrägbandes an den Oberstoff genäht, danach die innere Kante nur an die Einlage. Knapp hinter der Reversbruchlinie wird ebenfalls ein Kantenband angenäht.
Um mit dem nächsten Schritt, die Belege, weitermachen zu können, muss der Jackentorso gesäumt werden. Ich hatte dazu bereits einen kleinen Artikel geschrieben, so dass ich mir hier eine erneute Ausführung spare.
Ergänzend dazu wird im Vorderteil der Taschenbeutel mit Hexenstichen an der Einlage und der Saumeinlage befestigt. So kann er sich später nicht verdrehen, knicken oder sonstige unschöne Verrenkungen machen.
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Damenblazer Teil 1 – Modellentwicklung und Zuschnitt
Hier im Blog ist es in letzter Zeit leider ein wenig ruhig geworden, was an dem recht aufwändig verarbeiteten Blazer gelegen hat.
Aber der Reihe nach. Im Frühherbst hatte ich das Glück den Rest eines wunderbaren Stöffchens zu ergattern: Ein Woll-Seidengemisch mit Pfeffer-und-Salz-Struktur in Beige-Braun-Tönen. Das sind im Prinzip nicht so meine Farben, aber der Stoff fühlte sich traumhaft an und musste einfach mit. Da dieser Rest von 1,20 m für einen Blazer nicht ausreichen würde, kam noch ein farblich passender Leinenstoff hinzu.
Modellentwicklung
Die Vorlage für den neuen Blazer hatte ich bereits vor ca. 4 Jahren entworfen und genäht.
Mit einem aktuellen Grundschnitt ist das Problem der Übergröße leicht zu lösen gewesen. Abweichend von dem alten Entwurf wollte ich bei dem neuen Modell aber den vorderen Abnäher nicht mehr gerade über die Brust laufen lassen, sondern im oberen Bereich am liebsten so verlegen, dass eine horizontale Abtrennung oberhalb der Brust entsteht, die seitlich in einer Wiener Naht mündet.
Letztlich habe ich den Abnäher gänzlich wegfallen lassen, da er bei längerer Betrachtung nicht wirklich zu der Linienführung der Jacke passte. Die Passform habe ich mit einem Nesselmodell geprüft und kleinere Änderungen direkt im Schnitt vermerkt. Die Kante vorne verläuft nun nicht mehr rund, sondern schräg in den Saum rein. Die Saumkante wird zur hinteren Mitte hin länger.
Ein erstes Auflegen der Schnittteile auf den Stoff zeigte, dass der Stoff nicht reichen würde. Um trotzdem die Jacke zuschneiden zu können, musste nun das Prinzip „Konfektion“ ran: Einzelne Schnittteile werden soweit in Einzelteile zerlegt, dass sie leichter zu positionieren sind und dabei die Stoffmenge bis zur Neige ausreizen. Dabei ist es von Vorteil, wenn der Stoff keinen „Strich“ oder eindeutigen Musterverlauf hat, wie meiner.
Das Zerlegen fand dann hauptsächlich im Rücken statt und bei der erneuten Positionierung konnte ich noch ein Eckchen für die Säume freischaufeln.
Alle Teile lagen im Fadenlauf, nur die sonst üblichen Nahtzugaben von 1,5 – 2cm waren nicht mehr drin, hier musste ein Zentimeter eben ausreichen. Ebenso wenig waren Saumzugaben drin, die ich als separate Teile an das freigeschaufelte Eckchen ausgelagert habe. In der Hinsicht werde ich aus der (Stoff-) Not eine (Dekorations-) Tugend machen, aber dazu später mehr.
Zuschnitt und Stoffveredelung
Nun kann man die Stofflagen nicht einfach aufeinander legen und heften. Nein, die Stofflagen müssen ein wenig „gerollt“ werden, d.h. eine Seite wird geheftet, die Stofflagen locker über eine Kante gehängt, wahlweise übers Knie gelegt, und dann wird die andere Seite geheftet. Zwischendurch hielt ich das Teil an einer Kante hoch und prüfte, ob irgendwo etwas spannt, beult oder sich verzieht. Die zwei Lagen werden nachher nicht nur wie eine Lage weiterverarbeitet, sie müssen auch wie eine Lage fallen.
Eine etwas zeitaufwändige Sache – so 6-7 Stunden sind dabei schon drauf gegangen, aber von der Wirkung und dem Fall des Stoffes war ich am Ende sehr angetan.
So weit vorbereitet, werden nun die Einzelteile für die Vorder- und das Rückenteil zusammen genäht. Bevor es weitergeht, komme ich zu der aus Not geborenen Saumlösung: Sämtliche Säume, auch die an den Ärmeln, werden mit einer Paspel abgesetzt.
Detailverarbeitung und Taschen
Da ich ja keine Saumzugabe habe, werden Streifen des Reststoffes gegen die Paspeln gesetzt. Vorab hatte ich ein bisschen mit verschiedenen Varianten experimentiert, auch Keder hergestellt, die sich aber alle als zu steif erwiesen.
Ein sehr feiner Baumwollstoff, eigentlich für Hemden gedacht, brachte die gewünschten Eigenschaften mit. Streifen dieses Stoffes mussten 3x knapp 3 mm umgebügelt und abgesteppt werden. Insgesamt benötigte ich 5 Streifen á 150 cm x 2,5 cm. Keine sehr prickelnde Tätigkeit und mehr hätte es auch nicht sein dürfen.
Zur weiteren Verarbeitung war das Paspelband nötig, da es auch am Rückenteil zwischen die Leinen-Godets und den rückwärtigen Stoffteilen sollte. Die hintere Mitte habe ich dann gleich komplett eingefasst, die Paspel verläuft also ab der Spitze des ersten Godets über das Mittelteil bis zur Spitze des zweiten Godets. An den gegenüberliegenden Kanten der Godets habe ich die Paspel vorübergehend zusammen gerollt, um sie später an einem Stück am Restsaum über die vordere Kante bis zum Revers anzunähen.
Das Rückenteil war dann soweit erstmal fertig und nun ging es an die Vorderteile: Dort kamen als nächstes die Taschen dran.
Soweit der erste Teil. Im nächsten Teil kümmere ich mich dann um das Innenleben, nämlich die Einlage.
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Im Auge des Knopflochs
Meine Jacke geht in die Zielgerade und es stehen als nächstes die Knopflöcher an.
Meine Nähmaschine, schon älteren Baujahrs, beherrscht leider nur Wäscheknopflöcher, so dass ich für die Augenknopflöcher eine moderne Fremdmaschine nutzen musste. Wobei ich, ehrlich gesagt, ein wenig faul war, die Knopflöcher selbst zu sticken. Achtzehn Knopflöcher sind erstmal abschreckend.
Die Fremdmaschine hat mich mit ihren Ergebnissen nicht überzeugt, mehr noch: Ich war frustriert! Drei große Knopflöcher habe ich mit der Maschine gestickt, dann habe ich es aufgegeben. Die Augen der Knopflöcher sind sehr unterschiedlich ausgefallen und die Maschine hat auch mal zwischendurch ihre Programmierung „vergessen“. Die drei Knopflöcher mussten mühsam wieder aufgetrennt werden und ich war auf die Handarbeit zurückgeworfen.
Nun habe ich einige blinde Knopflöcher geübt und hatte Probleme das Auge schön rund zu bekommen. Bei einem offenen Knopfloch gibt das ausgestanzte Auge Größe und Rundung vor. Bei einem blinden Knopfloch fällt diese Orientierung weg. Aber gerade bei so vielen Knopflöchern untereinander finde ich es wichtig, schon wegen der Optik, dass das Auge regelmäßig und schön geformt ist.
Zunächst habe ich versucht mit einem dünneren Faden die Form vorzusticken. Auf dem melierten Pfeffer-und-Salz-Stoff war anschließend wenig davon zu sehen. Ein helleres Garn wäre nachher nur schwer wieder rauszuziehen gewesen. Kreide ist ruck-zuck beim Sticken verschwunden und somit auch keine brauchbare Lösung.
Also habe ich das Problem einige Zeit gedanklich bebrütet. Was ich brauchte war:
– eine gleichmäßig runde Form
– proportional passend zur Knopflochlänge
– während des Stickens permanent sichtbar
– leicht entfernbar
– möglichst günstig
– leicht zu beschaffen
Meine Gedanken verfielen auf das „Konfetti“, das beim Lochen von Blättern entsteht.
Nun kann ich mit meiner Jacke weitermachen, auch wenn die achtzehn Knopflöcher immer noch eine Herausforderung sind.
Einmal Saum mit Einlage, bitte!
Ein schöner Saum rundet ein Kleidungsstück an seinem unteren Rand harmonisch ab. Gerade bei hochwertigen Stoffen lohnt es sich, Zeit in einen gut gearbeiteten Saum zu investieren.
Um einen schönen Saum zu erhalten, wird der untere Teil des Kleidungsstücks mit einem zusätzlichen Stoff hinterlegt. Die Wahl der Einlage richtet sich nach dem Obermaterial und der Form des Kleidungsstücks. Mit einer Einlage kann der untere Teil auch stabilisiert und/oder geformt werden, somit liegen in der Materialwahl unendliche Möglichkeit der Gestaltung.
Richtig liegt man in der Regel mit einer Organza – sie beschwert nicht, stabilisiert aber. Sie wäre auch die erste Wahl bei leichten Oberstoffen. Bei festeren Stoffen kann es durchaus schon Batist oder ein leichter Leinenstoff sein, bei schweren Stoffen mitunter sogar Rosshaar.
Wie auch immer die Wahl aussieht, die Saumeinlage wird im 45°-Winkel, also exakt schräg zugeschnitten. Die Höhe ist von Kleidungsstück, dem Fall des Stoffes und dem Entwurf abhängig. In meinem Beispiel habe ich eine Höhe von 8,5 cm gewählt. Es ist ein Godet aus Leinen an einer Damenjacke aus einem Wollseiden-Gemisch. Als Einlage für den Godet habe ich eine Organza zugeschnitten.
Da in diesem Beispiel der Godet angesetzt ist, hier lege ich die Einlage über die Nahtzugabe. Geht die Einlage über die gesamte Breite, so wird für jedes Teilstück ein Streifen Einlage zugeschnitten, die sich an den Nahtzugaben überlappen. Der Grund für diese Vorgehensweise liegt darin, dass wenn eine Änderung in der Weite nötig ist, nicht die gesamte Einlage herausgetrennt werden muss, sondern nur ein Teilstück.
Die Einlage wird am Rand mit einem Pikierstich auf der Nahtzugabe fixiert.
Nachdem die Einlage nun rund herum fixiert ist, wird die Saumzugabe umgelegt und am unteren Rand geheftet. Danach wird die gebügelt. Ist der Saum ein wenig rund, so kann mit dem Bügeleisen die Mehrweite ein wenig eingehalten werden.
In meinem Beispiel habe ich eine klar markierte Saumkante und einen leichteren Stoff – da habe ich die so umgelegt und gebügelt.
Saum-Variation
Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Abweichend von der beschriebenen Vorgehensweise habe ich noch ein anderes Beispiel von derselben Jacke. Aus Stoffmangel gibt es hier keine Saumzugabe.
Deshalb habe ich eine Paspel an die Saumkante genäht (Pfeil unten) und möchte einen Streifen des Oberstoffs innen gegensetzen.
Die Überlappung fällt hier sehr gering aus (Pfeil oben); es ist sowieso nur die 1 cm Nahtzugabe da, für Änderungen bleibt da nichts übrig.
Die Einlage ist diesmal ein leichter Baumwollstoff, der den Oberstoff mehr unterstützt. Die Jacke ist zum Saum hin leicht ausgestellt und ich möchte, dass sie ein wenig Stand hat.
Jetzt liegen auf der Kante an Nahtzugabe drei und mit Oberstoff und Beleg insgesamt fünf Lagen Stoff aufeinander. Zu diesem speziellen Fall habe ich keine konkrete Vorgehensweise gefunden. So habe ich mir überlegt, ich mache es wie beim Verstürzen des vorderen Belegs und schneide die Nahtzugabe des Oberstoffs zurück.
Diese Saumvariante ist kein gesichertes handwerkliches Vorgehen, sondern eine persönliche Lösung in diesem konkreten Fall. Es ist aber immer gut zu wissen, wie es „richtig“ geht. Hier war die Überlegung: Wenn es an der vorderen Kante glatt wird, so spricht nichts dagegen, dass es auch am Saum funktioniert. Im Zweifelsfall macht eben der Versuch kluch.